Neues Album von Tanzwut 2021

Die Tanzwut kehrt zurück. Treffender hätte ein Album-Titel nicht ausfallen können. Und doch ist dieses Album mehr als einfach nur ein zehntes Studio-Album einer Formation, die zu den Pionieren der deutschsprachigen Rockmusik im mittelalterlichen Gewand gehört.
Der Opener und Titeltrack “Die Tanzwut kehrt zurück” zeigt direkt die neue Dimension der Produktion und peitscht wie ein unaufhaltsamer Sturm heran. Was für ein Auftakt! Thematisch gehen die Berliner um Sänger „Teufel“ direkt in die Vollen und liefern eine Message, über die es sich nachzudenken lohnt. Das Lied erzählt vom schwarzen Tod, auch Pest genannt. Was bringt es uns im Sinne von Höher, Schneller, Weiter materielle Güter anzuhäufen? Tanzwut öffnen einem die Augen, den Moment zu genießen und das Leben zu leben, so, als gäbe es keinen Morgen.
In “Feine Menschen” beweisen die Spielleute, warum sie zurecht zur Elite der deutschen Mittelalter-Rock-Szene gehören. Virtuos und zugleich majestätisch eröffnen schwere Dudelsäcke den Song, ehe sich Shumons treibende Drums dazugesellen. Auch hier greifen Tanzwut thematisch in die Trickkiste der eher unliebsamen Themen und prangern die Oberflächlichkeit und den Egoismus vieler Menschen an. Das Lied skizziert Leute, die über Leichen gehen, nur um ihre Gier zu stillen. Gekleidet ist dieser sozialkritische Text in ein düster-rockiges Gewand mit Headbanger-Qualitäten. Tanzwut wissen, wie es geht.
Saltatio Mortis zieren den thematisch leichtfüßigeren Track “Pack“, eine Hymne an Leben, Freundschaft und Zusammenhalt. Mit diesem kraftvollen und fröhlichen Song feiern die seit Jahren befreundeten Spielleute die guten und die schweren Zeiten, die man - egal was passiert - zusammen durchsteht. Dafür sind Freunde schließlich da und alte Liebe rostet bekanntlich nicht.
Tanzwut beweisen aber auch, dass sie nicht nur die lauten Töne, sondern auch die leisen und zarten Klänge hervorragend beherrschen. Perfekt gelingt ihnen dies mit “Allein“, einer Beschreibung von Sehnsucht nach einer verlorenen Liebe. Die Geliebte hat ihren Geliebten verlassen, ohne sich zu verabschieden. Er wird sie nie mehr erreichen können und dennoch wird sie immer einen Platz in seinem Kopf, in seiner Seele und in seinem Herzen behalten. Tiefgreifend erzählt Teufel die Geschichte von der Jagd nach dem Glück.
Fazit: Die “Die Tanzwut kehrt zurück” überzeugt durch Härte, musikalische Vielfalt und sinnstiftende Texte. Die Vorfreude auf die Zeit nach der Pandemie, der schiere Gier, wieder vor Fans live aufzutreten und der Wechsel zu NoCut Entertainment – all das spürt man beim Durchhören dieser Platte, die von ihrer Frische her auch ein wütendes Debut-Album sein könnte.
Willkommen zurück, liebe Tanzwut!
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The Tanzwut (choreomania) returns. This album title could not match any better. And yet this album is more than just a tenth studio album by an act that belongs to the pioneers of German-language rock music in medieval guise.
The opener and title track “Die Tanzwut kehrt zurück” directly shows the new dimension of the production and whips up like an unstoppable storm. What a start! Thematically, the Berliners go straight to the top with singer “Teufel” and deliver a message that is worth thinking about. The song tells of the black death, also known as the plague. What is the point of accumulating material goods in the sense of higher, faster, further? Tanzwut open your eyes to enjoy the moment and live life as if there was no tomorrow.
In “Feine Menschen” the minstrels prove why they rightly belong to the elite of the German medieval rock scene. Virtuoso and at the same time majestic, heavy bagpipes open the song before Shumon's drums join in. Here, too, Tanzwut go into the box of tricks for the rather unpleasant topics and denounce the superficiality and egoism of many people. The song sketches people walking over dead bodies just to satisfy their greed. This socially critical text is dressed in a dark rock garment with headbanger qualities. Tanzwut know exactly how to do it.
Saltatio Mortis adorn the thematically more light-footed track “Pack“, a hymn to life, friendship and solidarity. With this powerful and happy song, the minstrels, who have been friends for years, celebrate the good and the hard times that you - no matter what - get through together. After all, that's what friends are for and, as is well known, old love doesn't rust.
Tanzwut also prove not only to be master of loud tones, but also the soft and delicate sounds. They do this perfectly with “Allein”, a description of longing for a lost love. The beloved left her lover without saying goodbye. He will never be able to reach it again and yet it will always have a place in his head, in his soul and in his heart. Teufel tells the story of the hunt for happiness in depth.
Conclusion: “Die Tanzwut kehrt zurück” convinces with hardness, musical diversity and meaningful texts. The anticipation for the time after the pandemic, the sheer greed to perform live in front of fans again and the switch to NoCut Entertainment - you can feel all of this when listening to this record, which, given its freshness, could also be an angry debut album.
Welcome back, dear Tanzwut!
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Pre-order album and limited fanbox: https://nocut.shop/de/tanzwut
Tickets: https://nocut.shop/de/tanzwut
Website: https://www.tanzwut.com
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Tracklist:
- Die Tanzwut kehrt zurück
- Feine Menschen
- Bis zum Meer
- Pack feat. Saltatio Mortis
- Die Geister die wir riefen
- Johann
- Narziss
- Schwarze Löcher
- Auf Messers Schneide
- Allein
- Berlin
- Virus
Die Tanzwut kehrt zurück Tour:
Special Guests: MANNTRA
Präsentatoren: Legacy, Musix, SLAM, Schall & Sonic Seducer
03.03.2022 Hannover - Musikzentrum
04.03.2022 Hamburg - Grünspan
05.03.2022 Berlin - Columbia Theater
10.03.2022 Oberhausen - Kulttempel
11.03.2022 Köln - Club Volta
12.03.2022 Frankfurt - Das Bett
17.03.2022 Rostock - MAU Club
18.03.2022 Leipzig - Hellraiser
19.03.2022 Dresden - Beatpol
25.03.2022 Stuttgart - Im Wizemann
26.03.2022 München - Backstage Halle
27.03.2022 Nürnberg - Hirsch
Tickets: https://nocut.shop/de/tanzwut
Discographie (Alben):
Tanzwut (1999)
Labyrinth der Sinne (2000)
Ihr wolltet Spaß (2003)
Schattenreiter ( 2006)
Weiße Nächte (2011)
Höllenfahrt (2013)
Freitag der 13. (2015)
Schreib es mit Blut (2016)
Seemannsgarn (2019)
Line-up:
Teufel – vocals
Der Zwilling – bass
Shumon “Zack” – drums
Pyro – bagpipe
Bruder Schlaf – bagpipe
Alexius – keyboard
Dave Tea – bagpipes, guitar