Walhalla Festval der Helden in Neumünster 2024
Präsentiert wurde das Festival der Helden für alle Metal- und Mittelalter-Rock-Fans von Rock Antenne Hamburg.
Als wir durch die Türen der Holstenhallen traten, die ab 14 Uhr geöffnet waren, umfing uns gleich lautes Stimmengewirr von den Leuten, die bereits an den Tischen saßen. Mit einem Getränk oder etwas zu essen wurde sich die Zeit bis zur ersten Band vertrieben.
Die erste Band an diesem Tag war Mandowar. Die drei Musiker aus Wetzlar spielen seit 2010 Cover-Songs im Country-Rock-Metal-Stil. Eine Stunde lang gaben die Jungs Songs wie Hells Bells von AC/DC zum Besten – und die „Hells Bell“ war richtig niedlich: Immer wenn sie ertönen sollte, wurde auf eine kleine Klingel gedrückt, wie man sie von Hotelrezeptionen kennt.
Mir hat’s ja der Bassist angetan – der hat keine Miene verzogen, eine Stunde lang. Egal, was der Sänger gemacht hat, nein – er hat einfach keine Miene verzogen.
Als Nächstes spielten Haggefugg. Die Kölner Mittelalter-Band wurde 2015 gegründet und feiert 2025 ihr zehnjähriges Bestehen. Mit ihrem mitreißenden Rhythmus brachten sie das Publikum schon früh in Feierlaune.
All For Metal ist eine deutsch-italienische Metal-Band, gegründet 2022. Mit ihren epischen Hymnen, mächtigen Chören und krachenden Gitarrenriffs brachten sie das pure Gefühl von Heldensagen und Schlachten zum Leben. Wer hier nicht die Fäuste in die Luft gerissen und mitgesungen hat, ist entweder kein echter Held – oder hat den Met noch nicht gefunden.
Battle Beast, die finnische Power-Metal-Maschine, steht für donnernde Riffs und die unvergleichliche Stimme von Noora Louhimo, die mit jeder Note eine Schlacht entfacht. Sie liefern die perfekte Mischung aus klassischen Metal-Einflüssen und modernen Sounds – ein Sturm aus Musik, der die Menge erfasst und nicht mehr loslässt.
Es war eine wahre Freude, Thomas wieder mit Schandmaul auf der Bühne zu sehen. Die meisten Stücke an diesem Abend wurden jedoch von Georgij Makazaria (ehemals Russkaja) und Till Herence (Apron, Lunataraxis) gesungen. Ja, auch hier habe ich mich gefreut, Georgij wieder auf der Bühne zu sehen. Und natürlich kann es gut gehen, wenn Kollegen übernehmen – aber Thomas ist einfach nicht zu ersetzen.
Also haben wir uns etwas umgesehen, uns etwas zu essen besorgt und uns hingesetzt. Auf unserer Suche nach einer passenden Mahlzeit kamen wir am Bullriding vorbei – und dort hatten die Jungs von Haggefugg sichtlich Spaß. Zumindest der Teil der Band, der nicht am Merch-Stand war, um Autogramme zu geben und Fotos zu machen.
Im abgeschlossenen Außenbereich gab es diverse Stände, die ihr Essen auf dem Grill zubereiteten. Wir haben uns allerdings für einen Veggie-Döner im Innenbereich entschieden – einfach einer ohne Fleisch, mit mehr Grünzeug. Denn die wenigsten bieten Fleischalternativen an. Natürlich gab es die typischen Stände, wie man sie auf Mittelalter-Veranstaltungen erwartet, aber auch „neutralere“ Stände mit Shirts und anderen Dingen. Wer wollte, konnte sich sogar tätowieren lassen.
Und dann war es soweit: Der Headliner – Versengold – war dran! Was soll man sagen? Versengold, wie man sie kennt und liebt – ein musikalisches Festmahl, das Kopf und Herz gleichermaßen erfüllte.
Und es gab noch eine schöne Nachricht: Zum Ende des Konzerts wurde berichtet, warum Flo nicht dabei war. In der Nacht hatte ein neues Familienmitglied das Licht der Welt erblickt. Und wir waren dabei! Na ja – fast.
Dieses war das letzte Konzert der Band in 2024.